Interdisziplinäre Tagung „Gefangenschaft erzählen in der Frühen Neuzeit“
mit Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Andreas Bähr „Der ‚Kurpfälzische Robinson‘ – Erzählen von Gefangenschaft und Schiffbruch in der Frühen Neuzeit“
Eine internationale Tagung der Eutiner Landesbibliothek in Kooperation mit dem Friedrich-Meinecke-Institut sowie dem Institut für deutsche und niederländische Philologie der Freien Universität Berlin
Die Eutiner Landesbibliothek lädt Interessierte zur wissenschaftlichen Tagung „Gefangenschaft erzählen in der Frühen Neuzeit“ vom Donnerstag, 11. September bis Freitag, 12. März 2025 mit Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Andreas Bähr „Der Kurpfälzische Robinson“ am 10. September 2025 um 19 Uhr ein.
Die Tagung der Forschungsstelle zur historischen Reisekultur spürt dem Thema Gefangenschaft in der Geschichte vom 16. bis frühen 19. Jahrhundert nach. Ein Thema, das mit den vielen offen ausgetragenen Konflikten und Kriegen in Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika leider immer noch traurige Aktualität besitzt. Nicht zuletzt während der COVID-Pandemie konnte weltweit im Ansatz erfahren werden, wie es sich anfühlt, eingesperrt zu sein. Doch wie erging es in der frühen Neuzeit etwa Seeleuten, die auf dem Mittelmeer Korsaren in die Hände fielen und sich daraufhin als Sklaven auf Märkten oder Galeeren wiederfanden? Oder Abenteurern, die in der fernsten Südsee auf Inseln strandeten? Wie wurde über die „menschliche Beute“ der Ureinwohner im frisch kolonisierten Nordamerika berichtet? Was schrieben Männer und Frauen, die aus religiösen oder politischen Gründen in Haft saßen, in ihren Briefen oder Tagebüchern? Wissenschaftler aus ganz Deutschland und Spanien werden diesen Fragen nachgehen und beleuchten, wie durch die Jahrhunderte aus der Gefangenschaft und über sie erzählt wurde.
Den Anfang macht Andreas Bähr mit seinem öffentlichen Abendvortrag am 10. September 2025 um 19 Uhr, der wieder in Kooperation mit den Freunden der Eutiner Landesbibliothek e. V. veranstaltet wird. Auf den Spuren des „Kurpfälzer Robinson“, Michael Heberer, begibt er sich ins 16. Jahrhundert. Interessierte sind herzlich eingeladen, ihn ohne Eintritts- oder gar Lösegeld dorthin zu begleiten. Am 11. September 2025 eröffnet die Tagung mit Grußworten von Petra Kirner, Kreispräsidentin des Kreises Ostholstein, Anja Sierks-Pfaff, Geschäftsführerin der Stiftung Eutiner Landesbibliothek und Prof. Dr. Axel E. Walter, Leiter der Eutiner Landesbibliothek.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Alexander Schunka (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Volkhard Wels (Freie Universität Berlin) sowie Dr. Jost Eickmeyer (Eutiner Landesbibliothek).
Die Tagungsgebühr für Nicht-Referenten beträgt 10 €, eine Online-Teilnahme ist möglich und kostenlos. Anmeldung unter info@lb-eutin.de oder telefonisch unter 04521 788 770.
Das Tagungsprogramm können Sie hier herunterladen.
Internationale Tagung mit einem Workshop zur Königsberger Dichterin Gertraud Möller
Eine wissenschaftliche Tagung der Eutiner Landesbibliothek in Kooperation mit der Universität Hamburg
Leben und Werk schreibender Frauen im 17. Jahrhundert, zwischen Beginn des Späthumanismus und Aufblühen des Pietismus, steht im Mittelpunkt dieser Tagung. Weibliches Schreiben besaß bei allen sozialen Limitierungen wie auch individuellen Selbsteinschränkungen der Schriftstellerinnen einen Platz im literarischen Gefüge und trug ebenso zu Umbrüchen in der poetischen Konzeption bei wie die Werke männlicher Literaten. So gilt hier das vielbenutzte Bild des barocken Eisbergs in besonderem Umfang: Erst ein kleiner Teil des von Frauen Geschriebenen bzw. Gedichteten ist sichtbar geworden, wobei vom Sichtbaren nur weniges größere Aufmerksamkeit erfährt und vieles noch zu entdecken bleibt.
In den insgesamt 14 Vorträgen von Literatur- und Kulturwissenschaftler*innen am 27./28. März 2025 sowie einem direkt anschließenden Workshop am 29. März 2025 zur Königsberger Dichterin Gertraud Möller an der Eutiner Landesbibliothek sollen mögliche Leitfragen behandelt werden wie beispielsweise: Was und warum schrieben Frauen im langen 17. Jahrhundert, woher zogen sie Inspiration und Legitimation, welche Vorbilder riefen sie auf, wem galten ihre Texte, wo haben sich ihre Texte erhalten und wie steht es um die editorische Aufarbeitung, wie gestaltete sich weibliches Schreiben in diesen Jahrzehnten überhaupt und wie verhielt es sich zum Schreiben von Männern?
Tagungsleitung: Prof. Dr. Axel E. Walter (Eutin), Dr. Betty Brux-Pinkwart (Eutin) und Dr. Ralf Schuster (Hamburg)
Die Tagungsgebühr für Nicht-Referenten beträgt 10 €. Anmeldung unter info(at)lb-eutin.de oder telefonisch unter 04521 788 770.
Bitte beachten Sie das aktuelle Tagungsprogramm, das Sie nachstehend herunterladen können. Darin finden sich Änderungen im Vergleich zu einer vorherigen Fassung.
Eine interdisziplinäre Konferenz der Eutiner Landesbibliothek mit Unterstützung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen (Berlin), des lettischen Wissenschaftsrats (Riga) und den Freunden der Eutiner Landesbibliothek e.V.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Vasilijus Safronovas (Universität Klaipeda) und Dr. Jost Eickmeyer (Eutiner Landesbibliothek)
25 Wissenschaftler*innen aus Deutschland und allen drei baltischen Staaten thematisieren interdisziplinär die mannigfachen Relationen zwischen dem Baltikum und Deutschland während eines in mehrerlei Hinsicht prägenden und prekären Jahrhunderts. Die politische und soziale Geschichte im besagten Zeitraum, geprägt vor allem durch das nation building Estlands, Lettlands und Litauens, gilt als gut erforscht, hier insbesondere zwei Weltkriege mit einer zweimaligen deutschen Okkupation (1915–1918 und 1941–1944), und ‚Umsiedlung‘ der sogenannten Deutschbalten, aber auch Deutscher aus Litauen. Die Konferenz hingegen fokussiert im transnationalen Vergleich die wenig erforschten spannungsreichen kulturellen Verflechtungen zwischen den Regionen am östlichen Saum der Ostsee und dem deutschsprachigen Raum.
Die Tagung findet hybrid statt, auch eine virtuelle Teilnahme ist möglich. Bitte melden Sie sich für eine virtuelle Teilnahme unter info(at)lb-eutin.de an, den Link zur Teilnahme erhalten Sie am Tag vor Veranstaltungsbeginn. Für eine Teilnahme in Präsenz fällt eine Tagungsgebühr von 10,- € an.
Bild: deutschbaltisches Sängerfest 6.7.1866, Tallinn/Reval (Detail)
Foto: Charles Borchardt (Estnisches Theater- und Musikmuseum, ETMM 6714 Mo 271:1/1:2); CC BY-NC-SA
Eine Tagung der Eutiner Landesbibliothek mit Unterstützung der Freunde der Eutiner Landesbibliothek e.V.
Tagungsleitung: Dr. Betty Brux-Pinkwart, Dr. Jost Eickmeyer und Prof. Dr. Axel E. Walter
Ein Jahr nach dem 150. Jubiläum der Eutin-Lübecker Eisenbahngesellschaft (ELE) und pünktlich zum 180. Geburtstag von König Christians VIII. Ostseebahn zwischen Altona und Kiel nimmt die von der Arbeitsstelle für Kulturgeschichte (Ost-)Holsteins an der Eutiner Landesbibliothek veranstaltete Tagung den frühen Schienenverkehr im Norden in den Blick. Dabei wird es weniger um die Technik- oder Tourismusgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gehen; vielmehr werden sich Beiträge aus verschiedenen Disziplinen der frühen Eisenbahn (nicht nur) in Holstein als einem Phänomen der Kultur- und Mediengeschichte widmen. Von Darstellungen in Literatur, Film und sogar Reisespielen bis zu historischen Betrachtungen einzelner Streckenabschnitte und Einsatzmöglichkeiten in Norddeutschland reicht das Themenspektrum, das zwölf Fachwissenschaftler im Rahmen der Tagung ausleuchten werden.
Die Tagung findet hybrid statt, auch eine virtuelle Teilnahme ist möglich. Bitte melden Sie sich für eine virtuelle Teilnahme unter info(at)lb-eutin.de an, den Link zur Teilnahme erhalten Sie am Tag vor Veranstaltungsbeginn. Für eine Teilnahme in Präsenz fällt eine Tagungsgebühr von 10,- € an.
Das nebenstehende Bild wurde veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Bürgergemeinschaft Eutin e.V.
Eine Tagung der Eutiner Landesbibliothek mit Unterstützung der Freunde der Eutiner Landesbibliothek e. V.
Vom 7. bis 9. September 2023 beschäftigt sich eine wissenschaftliche Tagung in der Eutiner Landesbibliothek mit dem bisher nicht nur in der regionalgeschichtlichen Forschung wenig beachteten Thema der Schriftstellerinnen, die aus Schleswig-Holstein stammten bzw. in diesem Raum wirkten. Eingeleitet durch einen öffentlichen Abendvortrag, wird die Tagung insgesamt 13 schriftstellerisch tätige Frauen mit dezidiertem Bezug zu Schleswig-Holstein in den Fokus von Vorträgen und Diskussionen stellen.
Das Programm der Tagung bietet eine beachtliche Breite an regionalen Autorinnen vom 17. Jahrhundert bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Neben bekannten Persönlichkeiten wie Johanna Eleonora Petersen (1644–1724), Ernestine Voß (1756–1834), Helene Voigt-Diederichs (1875–1961) und Sarah Kirsch (1935–2013) werden auch heute weitgehend oder sogar ganz vergessene Frauen wie Wilhelmine Johannsen (1800–1881), Christiane Friedericke Dalwigk und Margarete Böhme (1869–1939) vorgestellt werden. Im Zentrum der Tagung sollen nicht nur biographische Details, sondern vor allem auch das schriftstellerische Werk der Frauen stehen, welches nur selten ihre wirtschaftliche Existenz sichern konnte und damit oft lebenserhaltende Erwerbstätigkeiten wie die Arbeit als Lehrerin, Hofdame oder gar Prostituierte mitbedingte. Auch wirft der Blick auf das Oeuvre von Frauen die Frage nach deren unterschiedlichen Lebensentwürfen auf, deren freie Wahl erst im Laufe der Geschichte erkämpft werden musste und wofür sich einige der genannten Schriftstellerinnen auch einsetzten. Darüber hinaus sollen Themenkomplexe wie Mädchenbildung, Religiosität, soziale Ungleichheiten und karikatives Engagement ebenso Raum finden wie die schleswig-holsteinische Prägung der Frauen, die zum Teil dem Norden treu blieben aber auch an anderen Orten (nicht nur) in Deutschland überregional teils starke Wirkung erzielten.
Die Tagung wird in Präsenz und online stattfinden. Die Anmeldung erfolgt unter +49 (0)4521-788770 oder unter .
Ein Link zur Online-Teilnahme wird am 06.09.2023 versendet.
Unkostenbeitrag: 10 Euro
Interdisziplinäre Konferenz
Interdisciplinary Conference
Die Tagung ist als ein dezidiert interdisziplinäres Gespräch über Traditionen, Theorien und Methoden der aktuellen Reiseforschung, die immer zugleich Reisekulturforschung ist, angelegt.
In der Perspektive einer komparatistischen Praxis kommen Fachvertreter:innen aus verschiedenen nationalen und internationalen Forschungskontexten zusammen, um anhand von vier ausgewählten Schlüsselthemen bzw. Themenkomplexen gegenwärtige Forschungsstände, daraus resultierende Fragen der Problemvernetzung und mögliche Formate weiterer Kooperationen zu erörtern und so einer künftigen Reiseforschung auf breiter, disziplinübergreifender Basis neue Wege zu bahnen.
Ziel der instruktiven Kombination aus Einzelvorträgen, Diskussionen und einem einleitenden Round-Table-Gespräch ist es, aus sowohl einzeldisziplinär wie auch kulturräumlich bestimmten Zugangsweisen eine umfassende Topik zu gewinnen, aus der sich eine diskursive Orientierung für innovative Einzel- und Verbundprojekte ergeben kann.
An der Tagung nehmen Fachvertreter:innen aus verschiedenen europäischen Ländern teil, in denen es eine historische Reise(kultur)forschung gibt. Eine Publikation der Tagungsakten ist für 2025 geplant.
Die Tagung wird in Präsenz und Online stattfinden, die Anmeldung erfolgt unter info(at)lb-eutin.de.
Ein Link zur Online Teilnahme wird am 30.5.2023 versendet.
Tagungsprogramm
Jahrestagung der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung mit und in der Eutiner Landesbibliothek
Arbeitsgespräch des Ostholstein-Museums Eutin und der Eutiner Landesbibliothek.
Arbeitsgespräch der Eutiner Landesbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Regionalgeschichte der Universität Kiel.
Internationale Web-Konferenz der Forschungsstelle zur historischen Reisekultur der Eutiner Landesbibliothek in Zusammenarbeit mit der Université Paris-Saclay
International Web-Conference, organized by Forschungsstelle zur historischen Reisekultur der Eutiner Landesbibliothek with the participation of Université Paris-Saclay
Arbeitsgespräch in der Eutiner Landesbibliothek.
Veranstalter: Eutiner Landesbibliothek in Verbindung mit dem Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft Eutin.
Tagungsleitung: Sabine Gruber, Stefan Knödler, Frank Baudach.
Tagungsort: Seminarraum der Eutiner Landesbibliothek
Tagungsprogramm
Arbeitsgespräch in der Eutiner Landesbibliothek.
Veranstalter: Eutiner Landesbibliothek und Historisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Lehrstuhl für Regionalgeschichte.
Tagungsort: Seminarraum der Eutiner Landesbibliothek
Internationales Symposium in der Eutiner Landesbibliothek.
Veranstalter: Eutiner Landesbibliothek / Forschungsstelle zur historischen Reisekultur in Verbindung mit der Université de Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines
Tagungsort: Seminarraum der Eutiner Landesbibliothek.
Zweites Arbeitsgespräch der literarischen Namensgesellschaften Schleswig-Holsteins.
Veranstalter: Eutiner Landesbibliothek in Verbindung mit dem Literaturhaus Schleswig-Holstein (Kiel) und der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft (Eutin)
Tagungsort: Seminarraum der Eutiner Landesbibliothek