Jeden ersten Donnerstag im Monat, 16 - 18 Uhr: Büchersprechstunde in der Eutiner Landesbibliothek
Sie haben alte und wertvolle Bücher in Ihrem Besitz, über die Sie mehr erfahren wollen? Kommen Sie in unsere Büchersprechstunde und lassen Sie Ihre Schätze begutachten und bewerten. Wir geben gerne Tipps zur Identifizierung und eventuell notwendigen Restaurierung.
Dieser Service ist kostenfrei.
Die Führung am Donnerstag den 9. Oktober, muss leider krankheitsbedingt ausfallen.
Öffentliche Veranstaltung
Veranstaltet gemeinsam mit den Freunden der Eutiner Landesbibliothek e.V. und dem Beauftragen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig-Holstein.
Vor achtzig Jahren, genauer am 2. und 3. Mai 1945 flogen die Alliierten mehrere Tieffliegerangriffe auf Schienenwege in Ostholstein und Plön. Fatalerweise zerstörten sie dabei einen Munitionszug, an den auch Viehwaggons angekoppelt waren, darin etwa 400 zumeist ungarische Zwangsarbeiterinnen aus dem Arbeitslager Lübberstedt-Bilohe, einer Außenstelle des KZ Neuengamme. Lange lagen die Umstände des Blutbades und der Verbleib der getöteten Opfer im Dunkel der chaotischen Schlussphase des Weltkrieges in Schleswig-Holstein. Neuere lokalhistorische Forschungen können nun – eingebettet in größere Zusammenhänge der Aufarbeitung von Deportationen aus Ostmitteleuropa nach Norddeutschland – Licht in dieses Dunkel bringen.
Unter der Schirmherrschaft von Dr. Gerhard Ulrich, dem Beauftragen für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Schleswig-Holstein, und eingeleitet von Grußworten der Plöner Bürgermeisterin Mira Radünzel, ihres Eutiner Amtskollegen Sven Radestock sowie von Harald Werner, dem Vorsitzenden des Stiftungsrates der Eutiner Landesbibliothek, werden Historiker aus Eutin, Plön und Hamburg die Umstände und Abläufe der Tieffliegerangriffe nahe Eutin und bei Timmdorf rekonstruieren und mit der Befreiung Ostholsteins und Plöns vor achtzig Jahren kontextualisieren.
Eine Podiumsdiskussion zum Stand der lokalen und überregionalen Gedenk- und Erinnerungskultur wird die öffentliche Veranstaltung abschließen.
Eintritt frei.
Für die Teilnahme an der Kulturnacht Eutin hat die Eutiner Landesbibliothek die erfahrene und renommierte Donaldistin Dr. Susanne Luber für sich gewinnen können. Unter dem Motto „Denken macht Spaß: Die Wissenschaft von Entenhausen“ gibt es um 19.00/20.00/21.00 Uhr eine jeweils halbstündige launige Einführung in die Welt von Entenhausen. Wissenschaftliche Vorkenntnisse über Entenhausen sind nicht erforderlich. Kartenvorverkauf [€ 10] bei der Tourist-Info Eutin. Der Eintritt berechtigt für eine Vielzahl von Programmpunkten im Rahmen der Kulturnacht.
Abendvortrag von Silke Gehring.
Veranstaltet gemeinsam mit der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft e.V.
Vor einiger Zeit konnte der in der Eutiner Landesbibliothek bereits in Teilen vorhandene Briefwechsel zwischen Ernestine Voß und Henriette Hellwag durch einen größeren Ankauf ergänzt werden – obwohl noch immer Lücken festzustellen sind, tragen die Neuzugänge doch dazu bei, weitere wichtige Facetten der Eutiner Welt um 1785 bis 1823 zu beleuchten. Durch die Freundschaft der beiden Frauen ergeben sich Einblicke in zwei Familien, die als Nachbarn gut zusammenarbeiteten. Die Zeitumstände forderten den beiden Müttern nicht nur in ökonomischer Hinsicht einiges ab, auch der Besucher- und Freundeskreis konnte durch die gemeinsamen Anstrengungen der Hausfrauen in der Regel gut in enge Zeitpläne integriert werden. Für gemeinsam durchlebte Unglücksfälle waren die Frauen auf gegenseitige Hilfe angewiesen, auch hier bewährte sich ihre Freundschaft. Dennoch unterschied sich das Familienleben in beiden Häusern deutlich. Die Eutiner Regionalgeschichte wurde bisher durch den Blick auf die Ehemänner Johann Heinrich Voß und Christoph Friedrich Hellwag bestimmt. Durch den Vortrag wird eine andere Perspektive möglich, denn die Briefe der beiden Frauen spiegeln nicht nur die Sorgen und Nöte zweier scheinbar auf den engen häuslichen Kreis beschränkten glanzlosen Existenzen. Auch ihre Verarbeitung der politischen Lebensumstände zeigt eine lebhafte Anteilnahme an den Veränderungen der Zeit. Dies führte aber auch zu innerfamiliären Verwerfungen: Wilhelm Voß, der als Arzt 1807 wieder zurück nach Eutin kam, und unbeabsichtigt ein Sorgenkind seiner Mutter wurde, konnte dank Henriette Hellwags Einfluss die fast gänzlich abgebrochene Kommunikation innerhalb des Familienkreises aufrechterhalten. Nach dem Tod von Henriette Hellwag führte ihre Tochter Jette den Briefwechsel mit Ernestine Voß fort. Diese glückliche Ergänzung des Briefwechsels gibt interessante Einblicke: Ernestine Voß lebte darin oft in der Erinnerung wieder in Eutin und Malente.
Der Vortragsabend wird von der Johann-Heinrich-Voß-Gesellschaft und der Eutiner Landesbibliothek gemeinsam veranstaltet.
Der Eintritt ist frei.
Veranstaltet gemeinsam mit den Freunden der Eutiner Landesbibliothek e.V.
Das Programm finden Sie auf der Webseite der Universitätsgesellschaft