Bernatzik, Hugo Adolf:
Äthiopien des Westens. Forschungsreisen in Portugiesisch-Guinea. Mit einem Beitrag von Bernhard Struck. 2 Bände. - Wien: Seidel 1933. XI, 303, 4 ungez. S. Mit 131 Abbildungen im Text und auf 12 meist farb. Tafeln, 1 gef. Karte und 400 Abbildungen auf 152 Lichtdrucktrafeln.
Ziel der Guinea-Expedition des Wiener Ethnologen Hugo Adolf Bernatzik (1897-1953) war die Erforschung der westatlantischen Küstenstämme Afrikas (Balante, Kunante, Kobiana, Banyun, Fulup, Bayot, Pepel, Mankanya etc.), die nach Meinung von Leo Frobenius und B. Struck nicht in den westafrikanischen sondern dern Sudanvölkern zuzurechnen seien.
»Einfühlungsgabe, Anpassungsfähigkeit an das Wesen und Leben fremder Völker, das Erfassen des bestimmten Fluidums eines Volkes waren die hervorragendsten Eigenschaften Bernatziks. Seine ethnologisch-anthropologischen Erfahrungen machten ihn auf die vielfachen Gefährdungen des arteigenen Lebens der Eingeborenenbevölkerungen aufmerksam, für dessen Bewahrung durch eine ethnologisch fundierte, gesunde Kolonialpolitik er in Wort und Schrift kämpfte. So wurde Bernatzik zum Begründer der angewandten Völkerkunde.« (NDB II.103).
Nachweise: Ant. Richter Liste 14; Ant. Zisska & Kistner XLIII 2383
Sachbezug: Wissenschaftliche Reise; Ethnographie; Abbildung; Kolonialismus
Geographischer Bezug: Afrika; Portugiesisch-Guinea
BibliografieDeutschsprachige Reiseliteratur vom 18. bis 20. Jahrhundert
© für die Datenzusammenstellung und inhaltliche Erschließung: Wolfgang Griep, Eutin