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Signatur: Lu 270
[Schlatter, Daniel]:
Bruchstücke aus einigen Reisen nach dem südlichen Rußland, in den Jahren 1822 bis 1828. Mit besonderer Rücksicht auf die Nogayen-Tataren am Asowschen Meere. Mit 15 lithographirten Abbildungen und einer Charte. - St. Gallen: In Kommission bei Huber und Comp. 1830. [1] Bl., XX, 496 S., [2] Bl. Mit 14 (davon 11 kol.) Lithographien u. 1 gef. Karte.

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Der Schweizer Missionar Daniel Schlatter (1791-1870) lebte von 1822 bis 1828 im südrussischen Gouvernement Taurien unter Nogai-Tataren, die um den See und Fluss Molotschnoje am Asowschen Meer angesiedelt waren. Er lebte bei einer nogaiischen Familie und erhielt dadurch einen tiefen Einblick in die Kultur dieses islamisch-sunnitischen Steppenvolkes. Den größten Teil des Werkes nimmt eine gut beobachtete völkerkundliche Beschreibung der Nogai-Tataren ein (mit Kupfern), ergänzt durch eine landeskundliche Beschreibung ihres Siedlungsgebietes. Vorangestellt ist eine kurze Beschreibung von Schlatters erster Reise von der Schweiz über Hamburg, Berlin, St. Petersburg nach Südrussland und zurück. Genauer wird dann die zweite Reise zu den Tataren beschrieben, der Aufenthalt dort sowie verschiedene Exkursionen, vor allem auf die Krim. Der Autor interessiert sich besonders für die Kolonisten in Südrussland (Deutsche, Armenier, Griechen). Angehängt ist eine Beschreibung seiner dritten Reise von der Schweiz über London, Brüssel, Berlin und Warschau nach Odessa und zurück über Lemberg, Brünn und Wien. Erste Ausgabe.
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Reiseorte: Russland; Russland (Süd); Cherson; Odessa; Krim; England; London; Niederlande; Brüssel; Preußen; Berlin; Polen; Warschau; Galizien; Lemberg; Tschechien; Mähren; Brünn; Österreich; Wien