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Signatur: Faks 28
Les Très Riches Heures du Duc de Berry. [Faksimile u. Kommentarband.] - Luzern: Faksimilie-Verlag 1984.

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Die Très Riches Heures wurden Jean Duc de Berry um 1410 bei den Brüdern Paul, Hermann und Jean Limburg in Auftrag gegeben. Durch den Tod des Auftraggebers und der Brüder 1416 kam die Arbeit jedoch zum Erliegen. Die noch unfertige und ungebundene Handschrift gelangte auf Erbschaftswegen in den Besitz des Hauses Savoyen zu Herzog Karl I., der das Prachtwerk ab 1485 von Jean Colombe vollenden ließ. Dieser muss wohl vom Stil der Brüder Limburg beeindruckt gewesen sein, ahmte ihn aber nicht einfach nach, sondern entwickelte ihn den Vorstellungen seiner eigenen Zeit entsprechend weiter.
Danach verliert sich die Spur der Handschrift. Sie taucht erst wieder Mitte des 19. Jahrhunderts im Besitz eines italienischen Barons auf, von dem sie der Herzog von Aumale erwarb. Nach dem Sturz Napoleons III. gelangte die Handschrift nach Frankreich, wo sie heute noch im Schloss Chantilly, im Besitz des Institut de France, aufbewahrt wird.
In diesem lateinischen Stundenbuch sind neben einem Kalender mit Monatsbildern und einem anatomischen Menschen, den Sequenzen und den beiden Mariengebeten unter anderem auch die Stundengebete zur Jungfrau Maria dargestellt.

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