Katalog Reiseliteratur - Expertensuche

Signatur: Ra 2:3
Die merkwürdige Gefangenschaft und Befreyung Job Ben Solomons, eines muhammedanischen Priesters von Bunda, nahe bey der Gambra, im Jahre 1732. beygefüget hat. Welcher einige Anmerkungen von dem Königreiche Futa beygefüget sind. - In: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande, Bd. 3, Leipzig 1748, S. 127 - 139.

Originaltitel: Moore, Francis: Travels into the inland parts of Africa containing a description of the several nations for the space of six hundred miles up the River Gambia; their trade, habits, customs, language, manners, religion and government; the power, disposition and characters of some negro princes; with a particular account of Job Ben Solomon. To which is added, Capt. Stibbs's voyage up the Gambia in the year 1723, to make discoveries ... also extracts from the Nubian's Geography, Leo the African and other authors antient and modern, concerning the Niger-Nile, or Gambia. London 1738.
––––––
Der Bericht ist teilweise aus Francis Moore, teilweise aus Thomas Bluet entnommen. Die Begebenheit erregte 1733 in England Aufsehen. Job ben Salomon war im Königreich Futa am Fluss Senegal geboren. Er war Moslem und besaß einen hohen Bildungsgrad und eine hohe gesellschaftliche Stellung. Auf dem Weg zu einem englischen Handelsschiff, wo er Sklaven verkaufen wollte, wurde er von Mandingo gefangengenommen und selbst an die Engländer verkauft. 1733 gelangte er nach England, wo er schließlich aufgrund seiner für einen schwarzen Sklaven ungewöhnlichen Bildung freigelassen wurde. Die feine englische Gesellschaft interessierte sich für den Exoten so sehr, dass er zu einer gesellschaftlichen Berühmtheit wurde. Noch 1733 kehrte Job ben Salomon nach Afrika zurück. Seine Berichte über das Land zwischen Senegal und Gambia waren wertvolle authentische Nachrichten für die weißen Händler.
––––––
Reiseorte: Afrika; Westafrika; Gambia; Senegal