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Signatur: Lit 732 Ibn 4
Ibn-Ṭufail, Muḥammad Ibn-ʿAbd-al-Malik:
Der Ur-Robinson. [Aus dem Arabischen übersetzt.] Mit einem Nachwort von Otto F. Best. - [München]: Matthes & Seitz [1987]. 232 S. Mit 16 Abbildungen.
(Debatte ; 24.)

Originaltitel: Risālat Haiy Ibn-Yaqẓān.
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Ein arabischer Vorläufer der im 18. Jahrhundert in Europa so beliebten Robinsonaden aus dem 12. Jahrhundert. Der arabisch-andalusische Arzt und Philosoph Ibn-Tufail (ca. 1115 - 1186) schildert das Leben eines Menschen, der als Kind ausgesetzt wurde und allein auf einer einsamen Insel im Indischen Ozean aufwächst. Er wird von einer Gazelle gesäugt, lernt von der Natur, kleidet sich in Felle, wird sich nach und nach seiner Sinne und seines Intellektes bewusst und entwickelt sich zum Philosophen. Als er schließlich mit Menschen in Kontakt kommt, versucht er von ihnen zu lernen, zieht sich später aber enttäuscht wieder auf seine Insel zurück. Der Roman entstand Ende des 12. Jahrhunderts im arabischen Spanien. Die Neuausgabe ist mit einem ausführlichen Nachwort versehen (S. 171-232). Die Übersetzung beruht auf den deutschen Fassungen von 1726 und 1783, den lateinischen Übersetzungen von 1671, und der französischen (1900) und der englischen Übersetzung (1972) der arabischen Urfassung. Eine frühe deutsche Übersetzung erschien 1782 unter dem Titel »Der Naturmensch«.