Als Margarete Walter 1981 in den Ruhestand ging, übernahm die aus Braunschweig kommende Bibliothekarin Ingrid Bernin-Israel die Leitung der Kreisbibliothek. Wie ihre Vorgängerin engagierte auch sie sich in besonderem Maße für den nun in der Kutschenremise zwar gut verwahrten, aber kaum genutzten historischen Buchbestand. Mit Unterstützung aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit gelang ihr die Reaktivierung der alten Büchersammlung: Unter dem Namen »Eutiner Landesbibliothek« wurde sie als Forschungsbibliothek am 21. Mai 1987 feierlich wiedereröffnet. Kurz zuvor hatte sich mit den »Freunden der Eutiner Landesbibliothek« bereits ein aktiver Förderverein gegründet. Der Aufbau der neuen alten Bibliothek konnte beginnen – erste Personalstellen wurden geschaffen, wichtige neuere Forschungsliteratur wurde angeschafft. Schnell war es in der Kutschenremise zu eng, weshalb der Kreis Ostholstein Ende 1989 das frühere Domizil der Kreisbibliothek, das benachbarte Kavalierhaus, erwarb. In den folgenden drei Jahren wurde es für die Landesbibliothek aufwendig renoviert und nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten umgebaut. Im Frühjahr 1994 konnte die Landesbibliothek dort einziehen, am 27. Mai wurde das neue Kavalierhaus feierlich eingeweiht.

Der entkernte ehemalige Gartensaal im Januar 1992.

Der entkernte ehemalige Gartensaal im Januar 1992, Blick in südöstlicher Richtung. Links ist mittig die Tür zum Schlossplatz zu sehen. Der Gartensaal wurde vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts durch Entfernen der beiden, rechts und links vom Eingang nach Westen führenden Wände geschaffen. Im Zuge der Restaurierung wurden diese Wände wieder weitgehend rekonstruiert.
(Foto: Ingrid Bernin-Israel / Eutiner Landesbibliothek)

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Das eingerüstete Kavalierhaus, Mai 1992.

Das eingerüstete Kavalierhaus im Mai 1992.
Blick vom Schlossplatz in westlicher Richtung. Im Vordergrund Mitarbeiterinnen der Kreisbibliothek beim Retten entsorgter Möbelteile.
(Foto: Ingrid Bernin-Israel / Eutiner Landesbibliothek)

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Der Dachboden, Mai 1992. Blick durch den Dachstuhl.

Der Dachboden im Mai 1992.
Blick durch den Dachstuhl in nordöstlicher Richtung auf das Schloss. In den 1980er Jahren hatte der Dachboden des Kavalierhauses als Ablageort für ausgediente Möbel und Gerümpel aller Art gedient. Nun wurde er saniert und zu einem modernen Seminar- und Vortragsraum umgebaut.
(Foto: Ingrid Bernin-Israel / Eutiner Landesbibliothek)

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Der Dachboden im Februar 1994. Begutachtung des weitgehend fertigestellten Seminarraum.

Der Dachboden im Februar 1994.
Die Bibliothekarinnen begutachten den weitgehend fertiggestellten Seminarraum.
(Foto: Eutiner Landesbibliothek.)

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Übergabe der Statue Die Lesende von Karlheinz Goedeke. Von links nach rechts: Karlheinz Goedeke, der Stifter Karl-Heinz Stamer, die Bibliotheksleiterin Ingrid Bernin-Israel und Landrat Horst-Dieter Fischer

„Die Lesende“ von Karlheinz Goedtke wurde schnell zum inoffiziellen Wahrzeichen der Eutiner Landesbibliothek und wird bis heute als Fotomotiv von nur wenigen Eutin-Touristen ignoriert. Am 27. August wurde die Bronzeplastik vor dem Kavalierhaus in Anwesenheit des Künstlers, des Stifters Karl-Heinz Stamer, der Bibliotheksleiterin Ingrid Bernin-Israel und Landrat Horst-Dieter Fischer (v. l. n. r.) übergeben.
(Foto: Eutiner Landesbibliothek)

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