Neuentdeckungen waren insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen interessant. Neben geopolitischen Erwägungen war immer auch die potentielle Ausbeutung von Bodenschätzen ein wichtiger Grund, neue Inseln in Besitz zu nehmen. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts taucht die Insel Frisland auf fast allen Karten des Nordatlantiks auf. Die Insel wurde vermeintlich von den Brüdern Nicolò und Antonio Zeno 1380 entdeckt und in Briefen beschrieben. Nicolò Zeno (der Jüngere), ein Nachkomme der beiden Brüder, brachte 1558 die auf den Aufzeichnungen basierende „Zeno-Karte“ heraus. Führende Kartographen der Zeit übernahmen die Darstellung Frislands in ihre Karten.

So verzeichnet Sebastian Münster sie auf der Karte „Gemeine Beschreibung aller Mitnächtigen Länder, ...“, ein Blatt aus der „Cosmographia“ von 1598.
						Auch auf dieser Karte zu sehen ist Groclant, eine Insel, die Ende des 16. Jahrhunderts westlich von Grönland häufig dargestellt wird. Heutzutage wird spekuliert, dass es sich bei Groclant um das rund 800 km weiter westlich gelegene Baffin Island (Kanada) handeln könnte.

So verzeichnet Sebastian Münster sie auf der Karte „Gemeine Beschreibung aller Mitnächtigen Länder, ...“, ein Blatt aus der „Cosmographia“ von 1598. Auch auf dieser Karte zu sehen ist Groclant, eine Insel, die Ende des 16. Jahrhunderts westlich von Grönland häufig dargestellt wird. Heutzutage wird spekuliert, dass es sich bei Groclant um das rund 800 km weiter westlich gelegene Baffin Island (Kanada) handeln könnte.

Dafür, dass die Insel nicht existiert, fallen die Darstellungen Frislands zum Teil sehr detailreich aus.
						So werden auf dem italienischen Holzschnitt des Jahres 1590 Städte und Siedlungen benannt, sowie Berge und Felder verzeichnet.

Dafür, dass die Insel nicht existiert, fallen die Darstellungen Frislands zum Teil sehr detailreich aus. So werden auf dem italienischen Holzschnitt des Jahres 1590 Städte und Siedlungen benannt, sowie Berge und Felder verzeichnet.

Moses Pitts Karte „A Map of the North-Pole...“ von 1680 zeigt neben Frisland auch die Frobisher (hier fälschlich Forbisher) Strait. Hier teilt die Meeresstraße den unteren Teil Grönlands von der Hauptinsel ab. Tatsächlich entdeckte der englische Seefahrer Sir Martin Frobisher aber einen Meeresarm, der sich in der kanadischen Labradorsee befindet.

Moses Pitts Karte „A Map of the North-Pole...“ von 1680 zeigt neben Frisland auch die Frobisher (hier fälschlich Forbisher) Strait. Hier teilt die Meeresstraße den unteren Teil Grönlands von der Hauptinsel ab. Tatsächlich entdeckte der englische Seefahrer Sir Martin Frobisher aber einen Meeresarm, der sich in der kanadischen Labradorsee befindet.

Etwa um 1738 erschien die Karte „Septentrionalium Terrarum Descriptio“. Hier findet man Frisland sowohl auf dem Kartenbild, als auch als kleine Nebenkarte oben links. 
																						Darüber hinaus ist Groclant verzeichnet und der Nordpol ist als Magnetberg dargestellt.
																						Durch den Gebrauch des Magnetkompasses, der bereits seit dem 12. Jahrhundert Anwendung fand, vermutete man einen Magnetberg in der Arktis, der für das Ausschlagen der 
																						Kompassnadel verantwortlich sei. Erst auf den Kartenbildern ab 1750 ist Frisland nicht mehr enthalten.

Etwa um 1738 erschien die Karte „Septentrionalium Terrarum Descriptio“. Hier findet man Frisland sowohl auf dem Kartenbild, als auch als kleine Nebenkarte oben links. Darüber hinaus ist Groclant verzeichnet und der Nordpol ist als Magnetberg dargestellt. Durch den Gebrauch des Magnetkompasses, der bereits seit dem 12. Jahrhundert Anwendung fand, vermutete man einen Magnetberg in der Arktis, der für das Ausschlagen der Kompassnadel verantwortlich sei. Erst auf den Kartenbildern ab 1750 ist Frisland nicht mehr enthalten.

Bei „Bus“ handelt es sich ebenfalls um eine Phantominsel. Zu finden ist sie seit dem späten 16. Jahrhundert und wird letztmalig 1856 in Keith Johnstons Atlas auf Karten verzeichnet.
																		   Angeblich wurde Bus 1578 entdeckt, knapp 100 Jahre später vom englischen König der Hudson’s Bay Company geschenkt, auf Expeditionen erfolglos gesucht und ab 1745 für „inzwischen 
																		   versunken“ erklärt. Im Gegensatz zu Frisland wird Bus selten als komplette Insel, sondern als Küstenstreifen dargestellt.

Bei „Bus“ handelt es sich ebenfalls um eine Phantominsel. Zu finden ist sie seit dem späten 16. Jahrhundert und wird letztmalig 1856 in Keith Johnstons Atlas auf Karten verzeichnet. Angeblich wurde Bus 1578 entdeckt, knapp 100 Jahre später vom englischen König der Hudson’s Bay Company geschenkt, auf Expeditionen erfolglos gesucht und ab 1745 für „inzwischen versunken“ erklärt. Im Gegensatz zu Frisland wird Bus selten als komplette Insel, sondern als Küstenstreifen dargestellt.