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Arvieux, Laurent d':
Des Herrn von Arvieux, Königlichen Französischen Gesandtens bei der Ottomanischen Pforte, und Consuls verschiedener Handelsplätze in Orient und auf der Küste der Barbarei, hinterlassene merkwürdige Nachrichten, worinnen er sowol [!] seine Reise nach Constantinopel, in Asien, Syrien, dem gelobten Lande, Egypten, und der Barbarei, als auch die Beschaffenheit dieser Länder, die Religionen, Sitten, Gebräuche und Handlung dieser Völker, nebst der Regierungsart, der natürlichen Historie, und den besondern in diesen Gegenden vorgefallenen Begebenheiten, genau und richtig beschreibet, im Französischen herausgegeben von dem Herrn Labat, und iezt ins Deutsche übersezt. Tl. 1-6. - Kopenhagen/Leipzig: Johann Benjamin Ackermann 1753-1756.
Bd. 1 (1753). 32 ungez., 432, 16 ungez. S.
Bd. 2 (1753). 4 ungez., 426, 18 ungez. S.
Bd. 3 (1754). 8 ungez., 468, 20 ungez. S.
Bd. 4 (1754). 4 ungez., 774 (= 474), 18 ungez. S.
Bd. 5 (1755). 8 ungez., 524, 26 ungez. S.
Bd. 6 (1756). 8 ungez., 528, 24 ungez. S.
Die Reisenotizen des Kaufmanns und Diplomaten d'Arvieux, der mehrere orientalische Sprachen beherrschte und den östlichen Mittelmeerraum aus eigener Anschauung kannte, wurden erst posthum ediert. Die französische Ausgabe von Labat (Memoires du Chevalier d'Arvieux, contenant ses voyages à Constantinopel, dans l'Asie, la Syrie ... receuillis de ses originaux par Labat) erschien in 6 Bdn Paris 1735 (gr. 12°), die erste Ausgabe, von Roque herausgegeben, Paris 1717. Das Werk wurde in Frankreich noch mehrfach bearbeitet. »Arvieux wurde 1625 zu Marseille gebohren. 1653 begleitete er seinen Verwandten, den französischen Consul, nach Seyde. Nach einem zwölfjährigen Aufenthalt in Palästina, reiste er nach Paris, wo er vom König nach Tunis, und bald wieder nach Constantinopel in Staatsangelegenheiten geschickt wurde. Durch Colbert, seines vorzüglichsten Gönners Zuthun bekam er das Consulat zu Haleb, das er 6 Jahre verwaltete. Er kehrte wieder nach Marseille zurück, heirathete, und widmete seine Zeit den Wissenschaften, wo er 1702 in einem Alter von 62 Jahren starb. Die Übersetzung ist schlecht.« (Versuch)
Eine erste deutsche Ausgabe war schon 1740 erschienen. Die Vorrede der vorliegenden Übersetzung teilt biographische Details über Arvieux mit. Jeder Band hat ein Register.

Rezensionen: Gött. Anz. 1755, 356

Nachweise: Versuch 380; Bibl. Danica II 411; Stuck I 53; Ant. Jeschke XXXIII 1110; Röhricht 1113; Fromm I 738
Standorte: 138; Ha 2; 120
Sachbezug: Übersetzung F; Gesandtschaft; Kaffee; Sklaverei; Alltagsleben; Krieg; Piraten; Jesuiten; Religion
Personenbezug: du Quesne
Geographischer Bezug: Asien ; Ägypten ; Konstantinopel ; Palästina ; Syrien ; Türkei ; Haleb ; Aleppo ; Osmanisches Reich ; Afrika ; Nordafrika ; Smyrna ; Rosette ; Damiette ; Tyrus ; Acre ; Sidon ; Gaza ; Rama ; Ascalon ; Jerusalem ; Jaffa ; Totes Meer ; Bethlehem ; Hebron ; Nazareth ; Carmel ; Safet ; Barut ; Tripolis ; Libanon ; Damaskus ; Arabien ; Tartoura ; Marseille ; Tunis ; Negre ; Karthago ; Goulette ; Paris ; Konstantinopel ; Adrianopel ; Gallipoli ; Lampsako ; Algier ; Bougia ; Frankreich ; Levante ; Indien

BibliografieDeutschsprachige Reiseliteratur vom 18. bis 20. Jahrhundert
© für die Datenzusammenstellung und inhaltliche Erschließung: Wolfgang Griep, Eutin