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Archenholtz, Johann Wilhelm von:
Die Geschichte der Flibustier. Von J. W. von Archenholtz, vormals Hauptmann in Königl. Preußischen Diensten. - Tübingen: J. G. Cotta 1803. XIV, 479 S.

Geschichte der Freibeuter in Mittel- und Südamerika und ihrer Unternehmungen. Hauptsächlich werden die berühmten Piraten François Lolonois, Pierre Legrand und Henry Morgan behandelt. Archenholtz schreibt aber auch kurz über Piratinnen, etwa Mary Read und Anne Bonney, die sich »nicht als Lustdirnen, auch nicht verkleidet, sondern als wirkliche Raubgenossen in weiblichem Anzuge und in Matrosen-Hosen mit fliegenden Haaren, dabey mit Schwerdtern umgürtet« (S. 474) und mit Pistolen vor der Brust zu den Seeräubern gesellten.
Mit seiner Geschichte der westindischen Seeräubervereinigung hat Archenholz eine literarische Lücke gefüllt, wie die Übersetzungen ins Französische, Englische, Italienische und Ungarische beweisen; außerdem diente sie Schiller als Quelle für sein Fragment »Die Flibustiers«.
Das Werk erschien auch als Band 2 der »Historischen Schriften« von Archenholtz.

Nachweise: GV V 278; Ant. Koppel 1255
Standorte: 138
Sachbezug: Piraten; Frauenreise
Personenbezug: Read, Mary; Bonney, Anne; Lolonois, François; Legrand, Pierre; Morgan, Henry
Geographischer Bezug: Karibik ; Mittelamerika ; Amerika ; Atlantik ; Pazifik

BibliografieDeutschsprachige Reiseliteratur vom 18. bis 20. Jahrhundert
© für die Datenzusammenstellung und inhaltliche Erschließung: Wolfgang Griep, Eutin