Battell, Andrew:
Die Reisen und Begebenheiten Andreas Battels in Angola, vom Jahre 1589. - In: Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande, Bd. 4. - Leipzig 1749, S. 519-531.

Der Engländer Andrew Battell (gest. vor 1625) schiffte sich 1589 nach Südamerika ein, geriet auf der Rückfahrt in portugiesische Gefangenschaft und wurde nach Angola verschleppt. Fast zwanzig Jahre blieb er in Angola und Kongo, davon sechs Jahre als Gefangener, dann auf der Flucht, im Felddienst, als Handelsfahrer, Abenteurer und Entdeckungsreisender, wobei er weit ins Landesinnere vordrang. Um 1610 kehrte er nach England zurück.
Seine Aufzeichnungen wurden zuerst 1613, dann 1625 von Purchas in den »Pilgrimes« veröffentlicht. Sie gelten als zuverlässig und sind wohl der früheste europäische Bericht über das Landesinnere Angolas und Kongos. Battell berichtet u.a. als erster über das Volk der Pygmäen im Innern von Loango (Kongo).
Laut Sabin erschien eine niederländische Ausgabe in Leiden 1706 (»De gedenkwaardige Voyagie van Andries Battel van Leigh in Essex, na Brasilien, en desselfs wonderlijke avantuuren, zijnde gevangen gebragt van de Portugijsen na Angola«). Eine kritische englische Ausgabe (von E. G. Ravenstein) erschien erst 1901.
Vorlage für die »allgemeine Historie«: Astley III (1746), S. 136-143.

Nachweise: Sabin I 3960; Henze I 194
Standorte: 138; 46
Sachbezug: Landesbeschreibung; Entdeckung; Ethnographie; Abenteuer; Gefangenschaft; Flucht; Übersetzung E
Geographischer Bezug: Afrika ; Westafrika ; Südafrika ; Zentralafrika ; Kongo ; Angola

BibliografieDeutschsprachige Reiseliteratur vom 18. bis 20. Jahrhundert
© für die Datenzusammenstellung und inhaltliche Erschließung: Wolfgang Griep, Eutin