Katalog - Unscharfe Suche

Signatur: Ty 36
Meisel-Hess, Grete:
Die Bedeutung der Monogamie. 1. - 4.Tsd. - Jena: Eugen Diederichs 1917. XXVIII, 212 S.

––––––
Dritter Teil eines dreiteiligen Gesamtwerks zur Frauenfrage in der Moderne von Grete Meisel-Heß (verh. Gellert, 1879-1922). Der erste Teil »Die sexuelle Krise« erschien 1900; der zweite Teil »Das Wesen der Geschlechtlichkeit« erschien 1916.
Meisel-Heß war eine strikte Vertreterin der Monogamie und dezidierte Gegnerin der bürgerlichen Doppelmoral. Sie hielt eine freie Partnerwahl und Ehe auf Probe für eine notwendige Voraussetzung für das Funktionieren der monogamen Ehe. In ihrer sozialpsychologischen Untersuchung »Die sexuelle Krise« forderte sie ökonomische und soziale Veränderungen als notwendige Voraussetzung für die sexuelle Befreiung der Frau. In ihrem Buch »Weiberhaß und Weiberverachtung« setzte sie sich kritisch mit Otto Weiningers polemischer Schrift »Geschlecht und Charakter« auseinander. Grete Meisel-Hess gehörte zu den wenigen Frauen ihrer Zeit, die es wagten, über Sexualmoral und Sexualität zu schreiben.