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Signatur: VI a 572
[Manso, Johann Caspar Friedrich]:
Die Kunst zu lieben. Ein Lehrgedicht in drey Büchern. - Berlin [i.e. Leipzig] 1794. [1] Bl., 240 S. Mit Kupfertitel (kein Drucktitel) u. 6 Textkupfern.

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Nachdichtung der "Ars amatoria" des Ovid.
Vorrede S. [3 f.], in der Manso Ovid als Vorlage und Wieland und Thümmel als ästhetische Vorbilder nennt. Wendung gegen die "gestrengen Sittenrichter", die er "doch schwerlich überzeugen dürfte, daß es mit der didactischen Form des Gedichts auf keine Weise ernstlich gemeint sey, und der Satyr, dessen Laune und Schalckheit in solchen Fällen gewöhnlich mehr ausrichtet, als der Ernst der heiligen Demosthene, überall im Hinterhalte verborgen lausche. Genug, er hofft von der Linie des Feinen und Wohlanständigen, die Wieland und Thümmel unter uns so richtig bestimmt haben, in keinem seiner Gemählde abgewichen zu seyn, und wenn ihn Vorwürfe treffen sollten, wenigstens keinen härtern verdient zu haben, als den, daß er es gewagt hat, - lachend die Wahrheit zu sagen." - "Insbesondere sein Lehrgedicht in drei Büchern, 'Die Kunst zu lieben" (Bln. 1794), eine sich in Aufbau und Duktus eng ans Original anlehnende Nachdichtung der Ovidschen 'Ars amatoria', wurde [von Schiller und Goethe in den 'Xenien'...] abgekanzelt." (KillyLL 7, 457; weiteres zur 'Xenien'-Affäre ebd.).