Katalog Reiseliteratur - Expertensuche

Signatur: Erd 185 Pik
Pikulik, Lothar:
Erkundungen des Unbekannten. Neuzeitliche Formen des Reisens in authentischen und fiktiven Darstellungen. - Hildesheim [u.a.]: Olms 2015. 196 S.

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These dieser eher literaturwissenschaftlichen als reisehistorischen Studie ist, dass »erst seit Beginn der Neuzeit und der Epoche der Entdeckungen ungehemmte Neugierde aufkommt, die Grenzen des Bekannten zu überschreiten ... Im Bestreben, Neues zu erfahren, zu erleben und sich durch Neuheit von der Langeweile des Alltags zu befreien, konstituiert sich eine Gesellschaft, die Mobilität nicht nur in räumlicher, sondern auch in zeitlicher und in geistig-seelischer Hinsicht praktiziert. Kein Wagnis wird gescheut, es wird in unwirtliche Höhen wie in unergründliche Tiefen gestiegen, - auch psychologisch, denn alles Reisen in der Moderne dient ebenso der Selbst- wie der Welterkundung. ... Reisen in der Moderne ist zwar ein Massenphänomen geworden, aber ... die Welt ist ... nicht mehr erkundungsbedürftig« (zit. nach Klappentext).
Inhalt: I. Form der Erfahrung: Expedition, Organisation, Emanzipation und Autonomie, Perspektiven der Anschauung. - II. Form des Erlebens: Sentimentalität, Gefühl des Erhabenen und des Schauderns, Abenteuer. - III. Daseinsform: Ausnahmezustand, Leidens- und Irrwege, Transzendierende Sinnsuche. - IV. Wege nach Innen: Analogieverhältnisse, Höhlenfahrt, Höllenfahrt. - V. Wege des Geistes: Forschungsprogramme, Reisen und Erzählen. - VI. Formen der Reduktion und Kompensation: Uniformität Heteronomie und Selbstzweck, Neues Sehen. - Fazit. Welterkundung - Selbsterkundung.