Signatur: Lu 704
Jäger-von Schlumb, August:
Der Deutsche in Algier oder zwei Jahre aus meinem Leben. Von August Jäger, genannt von Schlumb. - Stuttgart: Fr. Brodhag'sche Buchhandlung 1834. X S., S. [11] - 346. Mit Frontispiz (Lithogr.).

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August Jäger, genannt August von Schlumb (1808-1848) studierte in Jena und Halle Theologie und meldete sich 1831 nach einer Festungshaft wegen eines Duells zur französischen Fremdenlegion, die im gleichen Jahr gegründet worden war, um die französischen Kolonien in Nordafrika, vor allem Algerien, für Frankreich zu sichern. Er wurde jedoch nicht, wie erhofft, Offizier, sondern lediglich Vize-Korporal. Nach 15 Monaten voller Enttäuschungen, mit Krankheit und hartem Dienst konnte Jäger die Fremdenlegion wegen einer vorgetäuschten Augenkrankheit wieder verlassen. 1833 kehrte er nach Deutschland zurück. Das 1834 erschienene Buch ist sein erstes literarisches Werk. Jäger beschreibt darin den Marsch von Straßburg nach Toulon, die achttägige Überfahrt nach Algier, das Leben im Militärlager, ausführlich die Zustände in der Fremdenlegion, militärische Aktionen, sowie Land und Leute um Algier, so weit er sie als Kolonialsoldat kennenlernen konnte. Auch die Rückfahrt nach Marseille mit einem französischen Kriegsschiff und die Quarantäne werden beschrieben. Die gesamte Schilderung ist detailreich und offenbar authentisch. Das Buch fand trotzdem wenig Verbreitung, es ist in deutschen Bibliotheken selten.
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Reiseorte: Nordafrika; Algerien; Algier; Frankreich; Toulon