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Signatur: Lw 470
Mirabilia Urbis Romae = Die Wunderwerke der Stadt Rom. Einleitung, Übersetzung und Kommentar von Gerlinde Huber-Rebenich, Martin Wallraff, Katharina Heyden u. Thomas Krönung. - Freiburg i. Br. [u.a.]: Herder 2014. 176 S. Mit zahlr. Abbildungen.

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Aus der Mitte des 12. Jahrhunderts stammende Stadtführer von Rom, hier erstmals als lateinische Fassung mit deutscher Übersetzung und vielen Beigaben ediert. Die Stadtbeschreibung wurde vermutlich von einem römischen Kleriker verfasst. Sie schildert Rom zu einer Zeit, als die antiken Ruinen von Gras überwachsen waren, gleichzeitig aber als staunenswerte Kuriosa (»Miriabilien«) geschätzt und deshalb nicht zerstört wurden. Das Buch war vermutlich als Lektüre für Rom-Pilger gedacht. Es bietet, so der Rezensent der FAZ (5.10.2014), »ein typisch mediävales Sammelsurium aus kurzen Beschreibungen und langen, zumeist fiktiven Erklärungen, aus Faktenwissen und Hörensagen. Die ersten zehn Kapitel bestehen aus Listen der Türme, Tore, Hügel, Paläste, Theater, Triumphbögen, Brücken und Katakomben der Stadt; die folgenden acht widmen sich ausführlich einzelnen Bau- und Kunstwerken ... Die letzten dreizehn sind dann ein Gemisch aus beidem, einerseits Anekdotenschatz, andererseits knochentrockene Aufzählung.« Die Herausgeber haben den Text ins Deutsche übersetzt, sorgfältig kommentiert und mit älteren Bildern sowie modernen, kommentierten Fotos versehen. Die Einleitung informiert über historische Kontexte, über das Antikenbild in den "Mirabilia", über Rom im Spiegel der literarischen Tradition, über die Gattung der Mirabilien sowie über die Topographie der Stadt Rom im Mittelalter.
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Reiseorte: Italien; Rom