Katalog Reiseliteratur - Expertensuche
Signatur: Ly 2892
Schäfer, Ernst:
Geheimnis Tibet. Erster Bericht der Deutschen Tibet-Expedition Ernst Schäfer 1938/39. - München: Bruckmann 1943. 183 S. Mit 88 (davon 32 farb.) Fotos u. 1 Karte.
––––––
Der Zoologe Ernst Schäfer (1910-1992) nahm an insgesamt drei Tibet-Expeditionen teil: 1931-1932, 1934-1936 und 1938-1939. Hier ein Bericht von der Tibet-Expedition in den Jahren 1938-1939, die von Kalkutta nach Sikkim und in den Himalaya führte, ins Tal des Brahmaputra und schließlich nach Lhasa. Ernst Schäfer war Leiter der Expedition. Weitere Teilnehmer waren der Anthropologe und NS-Rassenkundler Bruno Beger, der Geophysiker Karl Wienert, der Entomologe und Kameramann Ernst Krause und der technische Leiter und Karawanenführer Edmund Geer. Die Expedition wurde von der SS-Einrichtung »Ahnenerbe« unterstützt und von Hitler und SS-Führer Himmler propagandistisch verwertet. Beger hatte u.a. den Auftrag, in Tibet nach anthropologischen und geistigen Wurzeln der »arischen Rasse« zu suchen, Schäfer hatte u.a. den Auftrag, ein »Super-Steppenpferd« für Kriegszwecke zu züchten. Sein wissenschaftliches Interesse zielte allerdings darauf, »ein im weitesten Sinne biologisches Bild dieses rätselhaften Landes [Tibet] in einer Gesamtschau zustandezubringen« (S. 9).
Die SS-Mitgliedschaft von Schäfer und Beger ist unumstritten. Während Schäfer wohl eher als politischer Mitläufer eingestuft werden kann, dessen Hauptinteresse auf wissenschaftlichem Gebiet lag, wird Beger eine aktive Teilnahme an der Selektierung und Ermordung von Auschwitz-Häftlingen zu Zwecken der Rassenforschung vorgeworfen.
Hier die erste Ausgabe mit Nennung von »Reichsführer SS« (i.e. Heinrich Himmler) als Schirmherr der Expedition. Im Vorwort dankt Schäfer seinen Unterstützern am Ort. »Persönlichkeiten von Staat, Partei, Wissenschaft und Wirtschaft« werden kurz und pauschal bedankt. Vgl. auch die Ausgabe »Über den Himalaya ins Land der Götter« (1950).
––––––
Reiseorte: Himalaja; Tibet; Lhasa; Zentralasien; Indien; Indien (Nord); Sikkim
Schäfer, Ernst:
Geheimnis Tibet. Erster Bericht der Deutschen Tibet-Expedition Ernst Schäfer 1938/39. - München: Bruckmann 1943. 183 S. Mit 88 (davon 32 farb.) Fotos u. 1 Karte.
––––––
Der Zoologe Ernst Schäfer (1910-1992) nahm an insgesamt drei Tibet-Expeditionen teil: 1931-1932, 1934-1936 und 1938-1939. Hier ein Bericht von der Tibet-Expedition in den Jahren 1938-1939, die von Kalkutta nach Sikkim und in den Himalaya führte, ins Tal des Brahmaputra und schließlich nach Lhasa. Ernst Schäfer war Leiter der Expedition. Weitere Teilnehmer waren der Anthropologe und NS-Rassenkundler Bruno Beger, der Geophysiker Karl Wienert, der Entomologe und Kameramann Ernst Krause und der technische Leiter und Karawanenführer Edmund Geer. Die Expedition wurde von der SS-Einrichtung »Ahnenerbe« unterstützt und von Hitler und SS-Führer Himmler propagandistisch verwertet. Beger hatte u.a. den Auftrag, in Tibet nach anthropologischen und geistigen Wurzeln der »arischen Rasse« zu suchen, Schäfer hatte u.a. den Auftrag, ein »Super-Steppenpferd« für Kriegszwecke zu züchten. Sein wissenschaftliches Interesse zielte allerdings darauf, »ein im weitesten Sinne biologisches Bild dieses rätselhaften Landes [Tibet] in einer Gesamtschau zustandezubringen« (S. 9).
Die SS-Mitgliedschaft von Schäfer und Beger ist unumstritten. Während Schäfer wohl eher als politischer Mitläufer eingestuft werden kann, dessen Hauptinteresse auf wissenschaftlichem Gebiet lag, wird Beger eine aktive Teilnahme an der Selektierung und Ermordung von Auschwitz-Häftlingen zu Zwecken der Rassenforschung vorgeworfen.
Hier die erste Ausgabe mit Nennung von »Reichsführer SS« (i.e. Heinrich Himmler) als Schirmherr der Expedition. Im Vorwort dankt Schäfer seinen Unterstützern am Ort. »Persönlichkeiten von Staat, Partei, Wissenschaft und Wirtschaft« werden kurz und pauschal bedankt. Vgl. auch die Ausgabe »Über den Himalaya ins Land der Götter« (1950).
––––––
Reiseorte: Himalaja; Tibet; Lhasa; Zentralasien; Indien; Indien (Nord); Sikkim