Katalog Reiseliteratur - Expertensuche

Signatur: Ly 2902
Jucker, Ernst:
Sibiriens Wälder raunen. Begegnungen in Sibiriens Urwald und Steppe. 2. Auflage. - Bern: Haupt 1951. 266 S. Mit Textzeichnungen.

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Der Schweizer Ernst Jucker (1891-1976) lebte von 1916 bis 1932 in Westsibirien. Er hatte um 1915 eine junge Russin kennengelernt, die in Zürich Medizin studierte, und war ihr nach Irkutsk gefolgt. Revolutionswirren verhinderten die Rückreise. Das Paar heiratete 1917 und ließ sich in Tomsk nieder, wo Jucker als Englischdozent, als Lehrer und als Direktor eines Lehrerseminars tätig war und sich fließende russische Sprachkennntnisse aneignete. Er gehörte als Parteiloser dem Exekutivkomitee der westsibirischen Regierung an. 1932 floh die Familie in die Schweiz, wo Jucker als Sekundarlehrer und kritischer Russland-Publizist tätig war. In seinen Büchern setzt er sich kritisch mit dem sowjetischen Sozialismus, der Zwangskollektivierung, der forcierten Industrialisierung und dem Stalinismus auseinander.
Hier beschreibt er das Leben in Sibirien in den 1920er Jahren: die noch lebendigen Traditionen bei Russen, Kasachen und Burjaten, Erlebnisse in der Natur mit Pelzjägern und Holzflößern, Schittenfahrten und Begegnungen mit Bären und Wölfen.
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Reiseorte: Sowjetunion; Russland; Sibirien; Sibirien (West)