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Signatur: Ls 20
Lepechin, Ivan Ivanovič:
Herrn Iwan Lepechin der Arztneykunst Doktor und der Akademie der Wissenschaften zu Petersburg Adjunktus, Tagebuch der Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reiches in den Jahren 1768 und 1769. Aus dem Russischen übersetzt von M. Christian Heinrich Hase Pastor zu Stadt-Sulza, der Jenaischen Philos. Facultät und der Weimarisch-Roßlaischen Superintendentur Adjunkt. Theil 1 - 3. - Altenburg: in der Richterischen Buchhandlung 1774-1775; 2011.

Originaltitel: Dnevnyja zapiski putešestvija doktora i Akademii nauk ad-junkta Ivana Lepechina po raznym provincijam Rossijskago Gosudarstva 1768 i 1769 godu. 2 Bde., St. Petersburg 1771-1772.
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Der russische Arzt und Naturwissenschaftler Lepechin (sprich Lepjochin, 1740-1802) wurde 1768 zum Leiter einer der fünf von der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zur Erforschung Russlands ausgesandten Expeditionen ernannt (daneben Falk, Gmelin, Güldenstädt, Pallas). Die Forscher sollten den Venusdurchgang von 1769 beobachten und gleichzeitig Randgebiete des Russischen Reichs »in Absicht auf Naturkunde, Oekonomie und Geschichte« erkunden. Lepechins Reise dauerte von 1768 bis 1773. Der Bericht über den ersten Reiseabschnitt 1768-1769 erschien in der russischen Originalausgabe 1771. Hier die erste deutsche Übersetzung davon. Band 3 (die Reise im Jahre 1771) erschien 1783.
Diese erste Etappe führte von St. Petersburg in die südrussischen Steppen zwischen Wolga und Jaik (Ural-Fluss) und in das Ural-Gebirge. Die Wolga wurde zwischen Simbirsk und Astrachan, der Jaik zwischen Gurjew und Orenburg befahren. Die Reisebeschreibung enthält detaillierte geographische, naturkundliche, anthropogeographische und ethnographische Beobachtungen.
Über die Fortsetzung der Reise in den Norden und Nordosten des Reichs erschienen Berichte in Russisch 1772 und 1781: Diese wurden ebenfalls von Hase ins Deutsche übersetzt und erschienen 1783 als 3. Band dieser Ausgabe. Der letzte Band der russischen Originalausgabe wurde posthum von Lepechins Reisebegleiter Oserezkowski 1805 herausgegeben, jedoch nicht mehr ins Deutsche übersetzt. Hase, der Übersetzer des Werkes, war 1791 gestorben.
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Reiseorte: Russland; Russland (Süd); Wolga; Ural; Orenburg

Zugehörige Publikationen: