Autographensammlung der Eutiner Landesbibliothek

Signatur:
Autogr. XXII.122.1
Gattung:
Briefe
Textart:
Original
Verfasser/in:
Gautsch von Frankenthurn, Paul
Entstehungsort:
Wien
Datum:
2.5.1906
Adressat/in:
Bylandt-Rheidt, Arthur Anton Ferdinand von
Umfang:
2 S. auf Doppelblatt. 2°
Beilagen:
Mit beigef. Umschlag (Autogr. XXII.122.2)
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Brief von Schreiberhand mit eigenh. Namenszug. Auf Briefpapier mit gepr. Briefkopf des "k.k. Minister-Presidenten".
Inhalt:
An Arthur Gf Bylandt-Rheidt (1854-1915) betr. dessen Ausscheiden aus dem Amte des Innenministers.
Kommentar:
Paul Frh Gautsch von Frankenthurn wurde 1881 Direktor des Theresianums und übernahm 1883 auch die Leitung der Orientalischen Akademie. 1885-93 Unterrichtsminister im Kabinett Taaffe, wurde er 1892 Kurator des Theresianums und war von 1895-97 Unterrichtsminister unter Kasimir Felix von Badeni. Nach dessen Demission 1897 mit der Bildung einer Übergangsregierung betraut, revidierte und verbesserte er die Sprachenverordnung seines Vorgängers, trat 1898 zurück und war von 1899-1904 Präsident des Obersten Rechnungshofs. Erneut zum österreichischen Ministerpräsidenten ernannt, scheiterte er 1906 an seiner nunmehr befürwortenden Haltung zur Erweiterung des Wahlrechts, kehrte in seine Position am Obersten Rechungshof zurück und war 1911 für wenige Monate erneut Ministerpräsident. G. v. F. - der enger Vertrauter Kaiser Franz Josephs war - war seit 1895 Mitglied des Herrenhauses als Vertreter der Mittelpartei. - Der Adressat war neben der erwähnten Tätigkeit bereits mehrfach Minister gewesen (1897/98 für Ackerbau und 1898/99 für Unterricht) und amtierte von 1902-04 auch als Statthalter von Oberösterreich.