Signatur: K 485
Heyling, Peter; Michaelis, Johann Heinrich:
Sonderbarer Lebens-Lauff Herrn Peter Heylings, Aus Lübec, Und dessen Reise nach Ethiopien; Nebst Zulänglichem Berichte von der in selbigem Reiche zu Anfange des nächst-verwichenen Saeculi entstandenen Religions-Unruhe: Aus des Sel. Geh. Raths Ludolfs Edirten Schriften und andern noch nicht gedruckten Documenten, zur gemeinen Nachricht herausgegeben Von D. Io. Henr. Michaelis. - Halle: Waysenhaus 1724. [8] Bl., 208 S. Mit Titelvignette.

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Der Anfang des 17. Jahrhunderts in Lübeck geborene Peter Heyling reiste über Italien und Malta nach Ägypten, lernte in Koptenklöstern Arabisch, besuchte Jerusalem und ging 1634 nach Abessinien, wo er als Lehrer und lutherischer Missionar wirkte. Heyling ist einer der ganz wenigen Europäer, die sich nach der Vertreibung der Jesuiten (1632) in Äthiopien aufhielten. Über sein weiteres Lebens ist kaum etwas bekannt. Er soll (laut Henze) 1651 oder 1652 auf der Rückreise umgekommen sein. Heylings Berichte über Ägypten und Äthiopien, die christliche Mission dort und Streitigkeiten der Jesuiten sind nur aus zweiter Hand überliefert. Hiob Ludolf verwandte Briefe von Heyling in seiner »Historia Aethiopica« (1681). Hier eine von dem Göttinger Orientalisten Johann Heinrich Michaelis (1668-1738) herausgegebene Ausgabe, die auf Ludolf basiert und weitere Berichte über Äthiopien enthält: ein Schreiben des Hieronymus von Dorn(e) aus Aleppo, Briefe von und an Hugo Grotius, Berichte des Äthiopiers Abba Gregorius, die Reise des Abbessiniers Acalexus nach Amsterdam und Deutschland. Heylings Bericht ist zugleich Streitschrift gegen die Jesuitenmissionen in Abessinien.
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Reiseorte: Afrika; Ostafrika; Äthiopien; Ägypten; Kairo; Palästina; Jerusalem; Italien; Malta; Amsterdam; Deutschland